No One Night Kill 9
Vorherigen Teil lesenAls wenn er es gehört hatte, kam Antonio wild angetanzt, um Raphael das Wort zu klauen. „Ist denke ich okay für dich, wenn ich das reden übernehme, oder?“ Antonio grinste, dann zwinkerte er zu Raphael, der genüsslich an seinem Cocktail zog. „Also damit werde ich dich aufschlitzen. Es ist nämlich mein Mordin-strument. Raphael trägt es nur. Er ist sozusagen meine helfende Hand.“ erklärte Antonio, der im selben Moment Bernadettes linken Arm nahm und mit seinem Finger eine Linie quer über den Arm zog. „Ungefähr so.“ Dann nahm er ihren rechten und wiederholte das Prozedere. „Du kriegst ja eine Gänsehaut. Gefällt dir das?“ Bernadette schluckte, hielt die Luft kurz an, dann sah sie verschüchtert zu Raphael. Raphael verdrehte die Augen. „Antonio. Lass sie.“ Ach ich verstehe.“ entgegnete Antonio. „Das war ein Scherz. Wenn es wirklich so wäre, wäre es ja ziemlich blöd das jetzt zu erwähnen, wo du noch weglaufen kannst oder? Lach‘ doch mal wieder! Dein Lächeln ist so schön. Du darfst nicht alles so ernst neh-men. Wir wollen doch nur spielen und niemanden was böses. Gerade einer so bezaubernden Frau wie dir könnte ich nie was tun, Bernadette.“
„Ach, ich weiß doch. Aber ich weiß nicht. Hmm.“ „Da kommt der nächste leckere Tod. Der wird dich schon besänftigen. Alles wird gut.“ „Darf ich euch noch was bringen? Vielleicht einen Snack. Die Nachos werden gerne bestellt. Gibt es mit verschiedenen Saucen zum Dippen. Soll ich mal welche zum Probieren bringen?“ fragte der Kellner, während er die Cocktails auf dem Tisch drapierte. Anders als beim ersten Glas jagte Bernadette der Cocktailturm diesmal nicht so eine Ehrfurcht ein. Ob es daran lag, dass sie den Turm schon einmal bezwungen hatte oder ob der Alkohol langsam zu wirken begann, vermochte sie jedoch nicht eindeutig zu beantworten. „Nein, nein. Wir melden uns schon“, versuchte Raphael den Kellner freundlich, aber bestimmt abzuweisen. Dann drehte er sich erneut zu Bernadette, die sich ihm ebenso zuwandte. „Wieso trägst du denn jetzt ein Messer?“ „Das lässt dir auch keine Ruhe, oder? Na gut. Es ist ein Geschenk von meinem Opa. Besser gesagt ein Erbe. Mein Opa ist vor vier Jahren gestorben und er hat mir das Messer vermacht. Und als Andenken trage ich es zu besonderen Anlässen. Das Messer wurde sogar deswegen extra geschliffen, damit es niemanden mehr verletzen kann. Fühl‘ mal. Es ist ganz stumpf und überhaupt nicht gefährlich.“
20. Juni 2013